Aktualisiert am

10. Oktober 2022

Vorratsintensität Cheatsheet

💡 In Kürze

Die Vorratsintensität beschreibt wahlweise das Verhältnis 1) der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe oder 2) der Halb- und Fertigerzeugnissen zur Bilanzsumme. Damit lässt die Vorratsintensität Rückschlüsse auf die Rentabilität und mögliche Absatzprobleme zu.

Die Vorratsintensität ist besonders bei vorrats- bzw. lagerintensiven Unternehmen von Bedeutung.

Unternehmen werden als vorratsintensiv aufgefasst, wenn die Vorräte mindestens 25% des Gesamtvermögens ausmachen. Als lagerintensiv gelten Unternehmen, deren Lagerkosten mindestens 25% der Gesamtkosten betragen.

Berechnung der Vorratsintensität

In der Bilanz umfassen Vorräte unter Anderem Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Halb- und Fertigerzeugnissen. Oft wird die Intensität dieser Positionen einzeln berechnet. Damit ergeben sich zwei Kennzahlen:

Vorratsintensität (RHB) =
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Bilanzsumme
Vorratsintensität (HuF) =
Halb- und Fertigerzeugnissen

Bilanzsumme

Interpretation der Vorratsintensität

Eine geeignete Höhe bestimmt sich am Branchendurchschnitt, da dieser sehr stark variieren kann.

Grundsätzlich gilt, dass eine hohe Vorratsintensität unerwünscht ist, da diese Kapital bindet. Kapitalbindung bringt immer Kosten (z.B. Fremdkapitalzinsen) mit sich, die die Rentabilität reduzieren.

Weitere Erkenntnisse lassen sich am Verlauf historischer Werte des Unternehmens festmachen.

So kann ein Anstieg der Vorratsintensität darauf hindeuten, dass das Unternehmen Absatz-Schwierigkeiten hat.

Aber auch wünschenswertere Ursachen sind möglich. Unter Umständen könnte ein Anstieg der Vorratsintensität auch darauf zurückzuführen sein, dass das Unternehmen günstige Einkaufspreise ausgenutzt hat.

Um die Vorratsintensität zu reduzieren, sollten Unternehmen versuchen, die Lagerdauer zu reduzieren.


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