Aktualisiert am

27. April 2022

EBIT Cheatsheet

💡 In Kürze

Das EBIT ist der Gewinn eines Unternehmens vor Zinsen und Steuern. Es ist auch als operativer Gewinn bekannt und besonders gut für den Vergleich verschiedener Unternehmen geeignet.

EBIT ist die Abkürzung für „Earnings Before Interest and Taxes“ oder „Gewinn vor Zinsen und Steuern“. Es stellt das operative Geschäftsergebnis dar, also den Gewinn, den das Unternehmen durch sein Kerngeschäft erwirtschaftet hat.

In der Aktienanalyse hilft das EBIT die Profitabilität des Unternehmens und insbesondere des Geschäftsmodells zu bewerten. Durch die Vernachlässigung von Zinsen und Steuern wird das operative Geschäft von äußeren Faktoren isoliert. So wird klar, welchen Mehrwert das Unternehmen aus dem gegebenen Kapital generieren kann.

Berechnung des EBIT

Das EBIT kann auf verschiedene Arten berechnet werden. Am einfachsten ist es jedoch, die Zinsen und Steuern zum Jahresüberschuss zu addieren.

EBIT = Jahresüberschuss + Zinsen + Steuern

Den Jahresüberschuss, die Zinsen und die Steuern kann man der Gewinn- und Verlustrechnung entnehmen, die jedes Unternehmen im Rahmen seines Geschäfts- bzw. Quartalsbericht veröffentlicht. Häufig wird das EBIT dort auch direkt ausgewiesen (manchmal auch als "operativer Gewinn").

Das EBIT sollte möglichst hoch sein.

Verwendung des EBIT

Das EBIT wird für viele Kennzahlen bei der Aktienanalyse als Grundlage verwendet. Die EBIT-Marge beschreibt beispielsweise den operativen Gewinn pro Umsatz. Das EBIT-Wachstum ist ebenfalls eine sehr interessante Kennzahl, weil es die Entwicklung der Profitabilität des Unternehmens aufzeigt.

Tipp

Schaue nicht nur auf das EBIT. Trotz hohem EBIT kann der Jahresüberschuss, wenn das Unternehmen viele Schulden hat oder hohe Steuern zahlen muss, negativ sein.

EBIT und Jahresüberschuss sind nicht das Gleiche

Während EBIT der Jahresüberschuss vor Steuern und Zinsen ist, ist der Jahresüberschuss der Gewinn nach Steuern und Zinsen. Ein Trugschluss ist zu denken der Jahresüberschuss wäre zu vernachlässigen, weil man sich ja sowieso auf das EBIT, also die Kerntätigkeit konzentrieren will.

Der Gedanke dabei ist, dass der Jahresüberschuss schon nicht so weit vom EBIT abweichen wird, da kommen ja nur Steuern drauf. Das sollte man aus seinem Kopf streichen. Der Grund sind Schulden. Durch die Zinsen, die Unternehmen auf Schulden zahlen müssen, kann der Jahresüberschuss gerade in kapitalintensiven Branchen stark vom EBIT abweichen.