Aktualisiert am
10. Mai 2022
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) Cheatsheet
💡 TL;DR
Das Kurs-Cashflow-Verhältnis beschreibt das Verhältnis von Preis je Aktie zum Cashflow je Aktie. Das KCV ist eine Alternative zum Kurs-Gewinn-Verhältnis und kann als Indikator für eine Über- bzw. Unterbewertung dienen.
Das Kurs-Cashflow-Verhältnis berücksichtigt anders als das KGV den operativen Cashflow anstelle des Gewinns.
Während der Jahresüberschuss durch bilanzpolitische Maßnahmen gezielt verändert werden kann, ist der Spielraum beim operativen Cashflow deutlich geringer. Dieser bereinigt den Jahresüberschuss um bestimmte zahlungsunwirksame Aufwände und Erträge wie beispielsweise Abschreibungen.
Wenn zudem ein Unternehmen noch keinen Gewinn ausweist, sehr wohl aber einen positiven Cash Flow hat (weil beispielsweise hohe Abschreibungen den Gewinn schmälern), ist das KCV dem KGV gegenüber zu bevorzugen.
Auf der anderen Seite ist der operative Cashflow stärker von Schwankungen betroffen und muss daher zum Teil aufwändig bereinigt werden.
Es ist also immer eine Ermessensentscheidung, inwiefern das Kurs-Cashflow-Verhältnis bei der Aktienanalyse zu berücksichtigen ist.
Berechnung
Berechnet wird das KCV nach den gleichen Mustern wie bei den anderen Multiples auch.
Man dividiert den Preis je Aktie durch den Cashflow je Aktie.
Ein niedriges Kurs-Cashflow-Verhältnis gilt als erstrebenswert.