Aktualisiert am

23. Oktober 2022

Streubesitz Cheatsheet

💡 In Kürze

Der Streubesitz bezeichnet den Anteil der Aktien, welcher nicht von Großaktionären gehalten wird, oder einer Verkaufssperre unterliegen.

Je größer der Streubesitz einer Aktie ist, desto höher ist zumeist das Handelsvolumen. Dadurch können kleinere Transaktionen den Kurs weniger bewegen, wodurch insgesamt die Volatilität der Aktie abnimmt.

Das erhöhte Handelsvolumen sorgt zudem dafür, dass die Spreads (Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs) kleiner werden und somit Investoren normalerweise eine höhere Rendite erwirtschaften können.

Ein hoher Streubesitz korreliert auch sehr stark mit der Höhe der Ausschüttung der Gewinne an Aktionäre und Management, da das Management vor allem darum bedacht ist den Nutzen der Aktionäre zu fördern.

Ein geringer Streubesitz und damit ein hoher Anteil an Großaktionären hat auch Vorteile, da Großaktionäre meist strategische und damit langfristige Ziele verfolgen und somit vor allem an der langfristigen Entwicklung einer Aktie interessiert sind. Deshalb nehmen Großaktionäre auch oft Einfluss auf das Management und üben so eine verstärkte Kontrollfunktion aus. Dies ist vor allem auf Hauptversammlungen erkennbar, da Großaktionäre sehr starken Einfluss auf Abstimmungen haben und auch oft eigene Anträge einbringen.

Ist diese Kontrollfunktion aufgrund weniger Großaktionäre nicht stark ausgeprägt verschiebt sich das Machtgefüge auf die Manager des Unternehmens.

Wusstest du schon?

Ein hoher Streubesitz ist bei vielen Indizes wie z.B. dem Dax eines der Aufnahmekriterien.