Aktualisiert am
7. März 2023
Anlagen- und Umlaufintensität Cheatsheet
Die Anlagen- und Umlaufintensität gibt Aufschluss über die Vermögensstruktur und lässt Rückschlüsse auf die Flexibilität eines Unternehmens zu.
Anlagen- und Umlaufintensität sind Kennzahlen, die die Aufteilung des Vermögens einer Gesellschaft beschreiben.
Die Anlagenintensität beschreibt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen.
Folglich stellt die Umlaufintensität den Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen dar.
Interpretation
Unternehmen mit einer geringen Anlagenintensität (bzw. einer hohen Umlaufintensität) können flexibler agieren. Sie verfügen über weniger Anlagevermögen, welches langfristig gebunden und schwer austauschbar ist.
Unternehmen mit wenig Anlagevermögen zahlen weniger Fixkosten. Diese würden normalerweise in Form von Abschreibungen und Instandhaltungskosten anfallen.
Je geringer das Anlagevermögen, desto geringer ist üblicherweise der Kapitalbedarf. Dadurch können Kapitalkosten sowie eine Minderung der Rentabilität vermieden werden.
Auf der anderen Seite kann eine geringe Anlagenintensität auch auf eine Abhängigkeit von anderen Unternehmen hindeuten. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Know-How-Verlust führen, wenn man beispielsweise die Produktion an andere Unternehmen auslagert.
Zudem kann eine geringe Anlagenintensität auf ausgebliebene Investitionen hindeuten. Aus diesem Grund sind in diesem Zusammenhang weitere Kennzahlen wie beispielsweise der Anlagenabnutzungsgrad oder die Wachstumsquote zu analysieren.
🤿 Deep Dive
Sowohl von der Anlagen- als auch von der Umlaufintensität gibt es weitere Untervarianten, die einen detaillierten Einblick ermöglichen können.
Dazu werden einfach die untergeordneten Bilanzpositionen ins Verhältnis zum Umlaufvermögen gesetzt.
Im Falle des Anlagevermögens, könnte man beispielsweise folgende Intensitäten genauer betrachten:
- Sachanlagenintensität
- Finanzanlagenintensität